Die Masterclass Konstruktive Wahlberichterstattung ist ein Fortbildungsangebot des Bonn Institute in Kooperation mit der Leipziger Volkszeitung (LVZ).
Uhrzeit
Tag 1: 12:00 bis 18:00 Uhr (optional: gemeinsames Abendessen für Selbstzahler)
Tag 2: 9:00 bis 16:30 Uhr
Teilnahme & Kosten
Teilnahmegebühr
750 Euro zzgl 19% Mwst.
Early-Bird-Preis (bis 10. April)
590 Euro zzgl. 19% MwSt.
In der Teilnahmegebühr sind Getränke sowie ein Mittagessen enthalten.
Kostenfreie Stornierung
bis 18. April 2024
Anmeldeschluss
25. April 2024
Worum geht's?
Wer liegt in den Wahlumfragen gerade vorne? Wer hat die besten Chancen, das "Kopf-an-Kopf-Rennen" zu gewinnen – und wer sieht jetzt schon wie der sichere Verlierer aus?
Wenn Journalistinnen und Journalisten über Politik wie über Pferderennen berichten, ist oft vom "horse race journalism" die Rede. Fehlt Dir dabei manchmal auch der Mehrwert? Nicht nur in den USA, sondern auch hierzulande lässt sich das Phänomen beobachten. Im Fokus stehen häufig nicht Positionen, sondern Personen, nicht Konzepte, sondern Konflikte und nicht Inhalte, sondern Inszenierungen (das "Duell"!).
In einem ohnehin aufgeheizten gesellschaftlichen Klima bringen solche Berichterstattungsmuster weder die Bürgerinnen und Bürger weiter noch den Journalismus – und schon gar nicht die Demokratie. Sie ist darauf angewiesen, dass Menschen in der Lage sind, gut informierte Entscheidungen zu treffen. Auch Wahlentscheidungen.
Gerade rund um Wahlen dominieren allzu oft "Polarisierungsunternehmer" (Steffen Mau), Konflikte und Empörungsspiralen den öffentlichen Diskurs. Gerade deshalb ist es so wichtig, dass Journalismus seiner Rolle in der Demokratie gerecht wird und zeigt, was er kann. Und das muss er auch – schließlich geht es darum, Nachrichtenvermeidung zurückzudrängen, Vertrauen zu stärken und so viele Menschen wie nur möglich mit relevanten Angeboten zu erreichen.
Was aber genau muss Wahlberichterstattung leisten, damit sie gerade in konfliktreichen Zeiten einen Mehrwert bietet für die Menschen, die Medien und die Demokratie? Und wie kannst Du ganz konkret Deine journalistische Arbeit rund um Wahlen weiterentwickeln?
Die Bonn-Institute-Masterclass zur Wahlberichterstattung liefert darauf Antworten. Wir zeigen Dir mögliche Wege auf, wie Journalismus relevant und zukunftsfähig bleibt.
Was erwartet Dich?
Folgende Inhalte stehen im Fokus:
- Neben den Grundlagen des konstruktiven Journalismus vermitteln wir sehr konkretes Handwerkszeug für konstruktive Wahlberichterstattung, das Du sofort im Wahlkampf (und danach) nutzen kannst.
- Good-Practice-Beispiele werden eine wichtige Rolle spielen. Dabei erhältst Du auch Einblicke in die Wahlberichterstattung der Leipziger Volkszeitung kurz vor den Kommunal-, Europa- und Landtagswahlen. Beispiele aus dem Ausland und einen mehrfach erfolgreich erprobten Audience-Engagement-Ansatz stellt der CEO von "Hearken Europe" vor.
- Lösungsorientiert, nuanciert, dateninformiert und perspektivenreich berichten: Wir wollen zeigen, wie das vor dem Hintergrund aufgeheizter Debatten gelingt – ohne in die False-Balance-Falle zu tappen.
- Wir üben mit Dir, wie aktives Zuhören funktioniert und wie Du mit Gesprächspartnern mit extremen Positionen umgehst.
- Außerdem beschäftigen wir uns mit konstruktiven Fragetechniken, die bei Recherchegesprächen oder Interviews neue Perspektiven eröffnen.
- Du erhältst Tipps, wie konstruktive politische Dialogansätze und -formate Deine Wahlberichterstattung besser machen und dazu beitragen können, Polarisierungstendenzen zurückzudrängen.
- Nicht zuletzt bringen wir Menschen zusammen, die an der Zukunft des Journalismus aktiv mitarbeiten wollen. Der Wissensaustausch zwischen den Teilnehmenden ist uns bei der Masterclass deshalb ebenfalls sehr wichtig.
An wen richtet sich das Fortbildungsprogramm?
Die Bonn-Institute-Masterclass ist ein Angebot für Journalistinnen und Journalisten aller Mediengattungen und -unternehmen, die ihre Wahlberichterstattung weiterentwickeln wollen.
Besonders geeignet ist die Fortbildung für Medienschaffende, die sich für konstruktive Ansätze interessieren oder diese bereits erproben. Vorwissen ist jedoch keine Teilnahmevoraussetzung.
Masterclass-Team
Peter Lindner
Leiter Projekte und Forschung, Bonn Institute
Peter Lindner hat mehr als 20 Jahre für die Süddeutsche Zeitung gearbeitet, davon fast zwölf Jahre als Ressortleiter Politik von SZ.de. Er hat mit seinem Team Programme und digitale Formate für Dutzende Wahlkämpfe und Wahlabende konzipiert und umgesetzt. Dabei hat Peter viel Neues ausprobiert, wie beim SZ-Diskursprojekt „Werkstatt Demokratie“. 2022 forschte er am Constructive Institute an der Universität Aarhus/Dänemark zur Frage, wie Journalismus den konstruktiven Austausch in der Gesellschaft befördern kann. Er ist zudem akkreditierter Trainer des in New York ansässigen Solutions Journalism Network.
peter.lindner@bonn-institute.orgBarbara Maas
Journalistin, Trainerin und Coachin
Barbara Maas ist Journalistin, Trainerin und Coachin. Ihr Herzensthema: Journalismus, den Menschen wirklich wollen. Ihre Methoden: Design Thinking, Futures Thinking, Systemisches Coaching und weitere agile und kreative Frameworks. Während ihres Fellowships im Media Lab Bayern hat sie das Kartenset “Journalism Spaces” entwickelt, das Journalist*innen bei der Gestaltung konstruktiver Debattenformate unterstützt. Früher war sie unter anderem Nachrichtenredakteurin bei den Westfälischen Nachrichten, Newsdesk-Leiterin von shz.de und Newsleaderin bei der Berliner Zeitung.
hallo@barbara-maas.deJetzt anmelden
Diese Masterclass richtet sich an Journalistinnen und Journalisten sowie Führungskräfte aller Mediengattungen. Die Zahl der Plätze ist begrenzt. Um Dich anzumelden, schreibe uns eine Mail mit Deinem Namen, Deiner Adresse und Deinem Arbeitgeber (falls Du festangestellt bist) sowie dem Betreff: "Masterclass Konstruktive Wahlberichterstattung". Der Early-Bird-Rabatt (590 Euro statt 750 Euro) gilt bis zum 10. April.